01. Februar 2010

Noah schläft mit Doktor Ferber

In den letzten Monaten war es für uns nicht einfach, Noah zum Einschlafen zu bewegen. Meistens ging über eine Stunde (manchmal auch zwei!) des Abends drauf, indem einer von uns mit Noah im Bett lag, bis er endlich schlief. Das ging zwar stressfrei, aber war doch schade um den Abend. Also musste sich etwas ändern.

Seit längerem ist uns die so genannte Ferber Methode bekannt. Sie basiert auf der Theorie, dass sich ein Kind schnell falsche Verhaltensmuster angewöhnen kann. Eben auch was das Einschlafen angeht. Man muss sich aber nicht damit zufrieden geben, sondern mit einem einfachen, wenn auch harten, Training kann man diese Verhaltensweise ändern. Nach aller spätestens 2 Wochen schläft das Kind dann ohne Probleme ein.

Wie geht das?

Man lässt es schreien. Bis es schläft.
Alle 3 bis 10 Minuten darf man rein gehen und es beruhigen. Ohne herausnehmen, Flasche geben oder ähnlichem. Nach 2 Minuten verlässt man das Zimmer wieder. Und auf gar keinem Fall, darf man nach einer Stunde Geschrei eine Ausnahme machen!

Wie war's bei uns?

Die ersten beiden Abende waren hart. Noah hat etwa eine anderthalbe Stunde geschrien. Das Papa-Herz hat es nicht ausgehalten und sich ins Büro verkrümelt. Mama blieb standhaft.

Und das wurde belohnt: Am dritten Abend verkürzte sich die Schreizeit deutlich. Und seit dem fünften Abend schläft Noah problemlos ohne uns ein. Nach dem Gute-Nacht-Zeremonial schickt er (meistens die Mama) mit einem „Tüss“ aus dem Zimmer. Aber auch bei Papa klappts.

Ist das nicht Wahnsinn? Ein paar Tage „Arbeit“ werden mit einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität belohnt. Und noch verrückter ist, wieviel man mit Konsequenz bei einem Kleinkind erreichen kann!

Für uns ist das eine Erfahrung, die sicher auch künftige Erziehungsmaßnahmen beeinflussen wird.

Erstellt von Basti vor 15 Jahren.